Deutschland startet in die Heizsaison 2025/26 mit einem unerwartet niedrigen Füllstand der Gasspeicher von nur 75 Prozent. Dies gab die Initiative Energien Speichern (INES) bekannt. Üblicherweise liegt der Füllstand zu diesem Zeitpunkt höher, mit Prognosen, die im September noch von etwa 81 Prozent ausgegangen waren. Die bisherige Entwicklung zeigt, dass die Speicher nur schleppend gefüllt wurden, was die Versorgungssicherheit in der kalten Jahreszeit gefährden könnte.
Ursachen für den niedrigen Füllstand
Die aktuelle Situation ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die politischen Rahmenbedingungen nicht ausreichend genutzt wurden, um die Speicherkapazitäten voll auszuschöpfen. Darüber hinaus ist technisch eine Komplettfüllung der Speicher zum 1. November 2025 nicht mehr möglich, da aktuell nur bis zu etwa 70 Prozent der Speicherbuchungen von Marktteilnehmern festgelegt wurden. Dies limitiert die verfügbare Speicherfüllmenge und erschwert eine bessere Vorbereitung auf kalte Wintermonate.
Mögliche Folgen für den Winter 2025/26
Bei einem sehr kalten Winter könnte es im Januar zu Versorgungsengpässen kommen, da die Speicher deutlich niedriger gefüllt sind als in den Vorjahren. Die Bundesregierung verfügt zwar über Instrumente, um diesem Problem zu begegnen, dennoch bleibt die Situation angespannt. Neben der Füllstandssituation steigen auch die Heizkosten für Gas, was einen weiteren Belastungsfaktor für Verbraucher darstellt.
Ausblick und Empfehlungen
Angesichts der aktuellen Situation wird empfohlen, verstärkt auf Einsparungen beim Gasverbrauch zu achten sowie alternative Heiztechnologien wie Wärmepumpen zu nutzen, die langfristig kostengünstiger und umweltfreundlicher sind. Die Bundesregierung und relevante Akteure stehen in der Verantwortung, die Speicherfüllstände strategisch zu verbessern und zugleich die Verbraucher zu unterstützen.
Quellen:
Gasspeicher in Deutschland nur zu 75 Prozent gefüllt
Füllstand der Gasspeicher ist zu Beginn der Heizsaison sehr niedrig