Deutschland plant, den stundenmäßigen Mindestlohn in zwei Phasen bis 2027 auf 14,60 € anzuheben, beginnend mit einer Erhöhung auf 13,90 € Anfang 2026. Diese Entscheidung wurde durch eine Regierungscommission getroffen und soll etwa 6,6 Millionen Arbeitsplätze profitieren, wirft jedoch auch Bedenken hinsichtlich möglicher Beschäftigungsverluste auf.
Hintergrund und Pläne
Der aktuelle Mindestlohn beträgt seit 2025 12,82 € pro Stunde. Das Ziel ist, diesen in zwei Schritten zu erhöhen: Zunächst auf 13,90 € ab 1. Januar 2026, gefolgt von einer weiteren Erhöhung auf 14,60 € ab 1. Januar 2027. Diese staggered Erhöhung basiert auf Empfehlungen einer Regierungscommission, die Vertreter von Arbeitgebern und Gewerkschaften umfasst.
Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen
Laut Schätzungen profitieren etwa 6,6 Millionen Arbeitsplätze von der Erhöhung, was zu einer stärkeren Einkommensverteilung und sozialer Anerkennung für Arbeitnehmer führen soll. Kritiker warnen jedoch vor erhöhten Arbeitskosten, die die Beschäftigung insbesondere in Branchen mit vielen Niedriglöhnen belasten könnten.
Politische und wirtschaftliche Kontroversen
Die geplante Erhöhung fällt deutlich unter das ursprünglich angestrebte Ziel von 15 € im Jahr 2026, was auf politische Kompromisse zwischen verschiedenen Koalitionspartnern zurückzuführen ist. Es besteht die Befürchtung, dass steigende Lohnkosten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie gefährden könnten.
Fazit
Die schrittweise Anhebung des Mindestlohns auf 14,60 € ist ein bedeutender Schritt, der den sozialen Zusammenhalt stärken und die Einkommensungleichheit verringern soll. Dennoch bleibt unklar, ob die höheren Lohnkosten langfristig negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben werden, vor allem in einer wirtschaftlich angespannten Lage.
Zitate
Deutschland wird den Mindestlohn ab 2027 auf 14,60 Euro pro Stunde anheben. – reuters.com
Deutschland erhöht Mindestlohn bis 2027 auf 14,60 € – tradingview.com