Deutschland erwartet im vierten Quartal 2025 ein moderates Wirtschaftswachstum. Nach mehreren Monaten der Abschwächung deuten aktuelle Prognosen auf eine leichte Erholung hin. Laut jüngsten Daten liegt das Rezessionsrisiko bei etwa 34,8 Prozent – ein Wert, der auf keine unmittelbare Gefahr eines schweren Abschwungs hindeutet, aber dennoch die anhaltende Fragilität der deutschen Konjunktur zeigt.
Exporte unter Druck durch sinkende US-Nachfrage
Die exportorientierte deutsche Wirtschaft steht vor neuen Herausforderungen. Im August gingen die Ausfuhren deutlich zurück, vor allem aufgrund einer geringeren Nachfrage aus den Vereinigten Staaten. Die globale Konjunkturabschwächung sowie anhaltende geopolitische Unsicherheiten beeinträchtigen weiterhin die deutschen Außenhandelsdaten. Besonders betroffen sind die Automobil‑, Chemie‑ und Maschinenbauindustrie.
Industrielle Produktion: Deutlicher Rückgang in den Sommermonaten
Ein weiteres Warnsignal kommt aus der Industrieproduktion, die in den letzten Monaten stark rückläufig war. Mehrere Branchen berichten von sinkenden Auftragseingängen, Lieferengpässen bei Vorprodukten und gestiegenen Energiekosten. Diese Entwicklungen bremsen die industrielle Dynamik erheblich und dämpfen die Erwartungen für das Winterhalbjahr.
Regierung und Wirtschaft hoffen auf Stabilisierung
Trotz der schwachen Daten bleiben Regierung und Wirtschaftsverbände vorsichtig optimistisch. Konjunkturprogramme, Investitionen in Digitalisierung und Energieeffizienz sowie eine allmähliche Belebung der Binnennachfrage könnten im weiteren Jahresverlauf für Stabilität sorgen. Ökonomen betonen jedoch, dass die nächsten Monate entscheidend dafür sein werden, ob die deutsche Wirtschaft tatsächlich auf einen nachhaltigen Erholungspfad einschwenkt.
Zitate
Deutschland erhöht seine Wirtschaftswachstumsprognosen – dw.com
Deutsches Wirtschaftsministerium hebt Wachstumsprognose für 2025 auf 0,2 Prozent an – reuters.com