Wer ist Ariane Kari?
Ariane Kari ist eine erfahrene Tierärztin, die sich seit Jahren dem Schutz von Tieren widmet. Vor ihrer Ernennung zur Bundesbeauftragten für Tierschutz war sie stellvertretende Tierschutzbeauftragte des Bundeslandes Baden-Württemberg. Ihre Arbeit zeigte bereits ihr Engagement für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Tieren, insbesondere in der Landwirtschaft und bei Haustieren. Diese Erfahrung bereitete sie auf ihre neue Rolle vor, die sie im Mai 2023 übernahm.
Kari wurde vom deutschen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir als „bewährte Expertin“ bezeichnet. Ihre Ernennung war Teil eines größeren Plans der Bundesregierung, den Tierschutz auf nationaler Ebene strukturell und institutionell zu stärken. „Mit der Schaffung dieses Amtes auf Bundesebene zeigen wir, wie wichtig das Thema Tierschutz für die Bundesregierung ist,“ erklärte Özdemir.
Ariane Kari und das deutsche Tierschutzgesetz
Das deutsche Tierschutzgesetz (Tierschutzgesetz, TierSchG) gilt als eines der umfassendsten weltweit. Seit 2002 ist der Schutz der Tiere sogar als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Dennoch gibt es zahlreiche Lücken und Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Ariane Kari hat sich vorgenommen, diese Lücken zu schließen und das Gesetz weiterzuentwickeln.
„Ich werde durch Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit mehr Wissen über die Bedürfnisse von Tieren verbreiten – denn Wissen schützt Tiere,“ sagte Kari bei ihrer Amtseinführung.
Sie betont, dass viele bestehende Probleme – von Massentierhaltung bis hin zu Tierversuchen – nicht nur gesetzliche Änderungen erfordern, sondern auch ein Umdenken in der Gesellschaft.
Ein Beispiel für ihre Arbeit ist ihr Einsatz gegen die Überzüchtung von Hühnern in der Fleischproduktion. Viele dieser Tiere leiden unter gesundheitlichen Problemen wie deformierten Beinen oder übergroßen Körpern, die ihre Bewegungsfähigkeit einschränken. „Es gibt Hoffnung für diese Tiere,“ sagte Kari in einem Interview und versprach, sich weiterhin für strengere Vorschriften einzusetzen.
Herausforderungen und Kritik
Obwohl Karis Ernennung ein großer Schritt nach vorn ist, steht sie vor enormen Herausforderungen. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, bezeichnete ihre Aufgabe als „Mammutaufgabe.“ Er kritisierte jedoch auch, dass Karis Position im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft angesiedelt ist und sie daher wenig Einfluss auf andere Ministerien hat, die ebenfalls tierschutzrelevante Themen betreuen – etwa das Verkehrsministerium bei Tiertransporten oder das Forschungsministerium bei Tierversuchen.
„Tierschutz ist eine klassische Querschnittsaufgabe,“ erklärte Schröder.
„Wir hätten uns eine eigene Abteilung mit Kabinettszugang gewünscht.“ Dennoch sieht er Karis technische Expertise und den gesellschaftlichen Rückhalt als gute Voraussetzungen, um den Tierschutz in Deutschland voranzubringen.
Karis Beitrag zur Rettung von Tieren
Neben ihrer politischen Arbeit setzt sich Ariane Kari auch aktiv für die Rettung von Tieren ein. Sie unterstützt lokale Initiativen wie Tierheime und Auffangstationen, die sich um vernachlässigte oder misshandelte Tiere kümmern. Ein Beispiel hierfür ist der Argenhof in Baden-Württemberg, ein einzigartiges Refugium für gerettete Tiere aller Art – von Pferden über Hunde bis hin zu Wildtieren.
„An Orten wie dem Argenhof erleben Tiere oft zum ersten Mal, was es bedeutet, in gegenseitigem Vertrauen, Respekt und Rücksichtnahme mit Menschen zusammenzuleben,“
sagte Thomas Schröder bei einer Veranstaltung zur Ehrung solcher Projekte.Kari betont auch die Bedeutung von Prävention:
„Wenn wir Tiere retten können, müssen wir es tun – aber genauso wichtig ist es, Bedingungen zu schaffen, unter denen solche Rettungen gar nicht erst notwendig werden.“
Expertenmeinungen
Viele Experten loben Karis Ansatz. „In der Theorie ist es der richtige Schritt, eine Bundesbeauftragte für den Tierschutz einzusetzen,“ sagte Schröder. Dennoch bleibt Skepsis bestehen:
„Zwei Jahrzehnte nach der Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz gibt es immer noch zu viele Schlupflöcher im Gesetz.“
Ein weiteres Zitat stammt von Simone Reyes, einer bekannten Aktivistin:
„Wenn wir Tiere retten können, müssen wir es tun … bis jeder Käfig leer ist.“
Diese Worte spiegeln Karis Vision wider: eine Welt ohne unnötiges Leiden von Tieren.
Fazit: Eine Zukunft für den Tierschutz
Ariane Kari hat eine klare Vision: ein Deutschland, in dem Tiere nicht nur geschützt werden, sondern auch respektiert sind. Ihre Arbeit zeigt bereits erste Erfolge, doch der Weg ist noch lang. Mit ihrer Expertise und ihrem Engagement könnte sie jedoch die treibende Kraft sein, die Deutschland wieder an die Spitze des globalen Tierschutzes bringt.
Für alle Tierfreunde bleibt nur zu hoffen, dass Karis Amtszeit ausreicht, um nachhaltige Veränderungen herbeizuführen – denn wie sie selbst sagt: „Wissen schützt Tiere.“
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