Trotz jahrelanger Investitionen in den Ausbau der digitalen Infrastruktur bestehen in Deutschland weiterhin große Lücken beim mobilen Internet. Rund 23.500 Gebiete gelten nach aktuellen Regierungsangaben noch immer als sogenannte „weiße“ oder „schwarze Flecken“, also Regionen ohne stabile LTE‑Abdeckung. Besonders stark betroffen sind ländliche Räume in Baden‑Württemberg und Bayern.
Ursachen und regionale Unterschiede
In vielen Fällen liegt der schleppende Ausbau an fehlenden wirtschaftlichen Anreizen für Netzbetreiber. Der Aufbau von Mobilfunkmasten in topografisch schwierigen Gegenden oder dünn besiedelten Regionen ist teuer und für Anbieter oft unrentabel. Auch bürokratische Hürden und langwierige Genehmigungsverfahren bremsen den Fortschritt zusätzlich.
Regierung plant gezielte Maßnahmen
Die Bundesregierung hat angekündigt, gezieltere Förderprogramme aufzulegen, um verbleibende Funklöcher zu schließen. Dazu zählen finanzielle Anreize für Netzbetreiber, aber auch die Vereinfachung von Bau- und Genehmigungsprozessen. Außerdem sollen Kommunen stärker eingebunden werden, um regionale Besonderheiten besser zu berücksichtigen.
Ziel: Flächendeckende Versorgung bis Ende des Jahrzehnts
Langfristig strebt die Regierung eine flächendeckende Netzversorgung an. Bis Ende der 2020er‑Jahre sollen alle Haushalte in Deutschland Zugang zu schnellem mobilen Internet erhalten. Fachleute sehen darin eine entscheidende Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung, digitale Bildung und gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land.
Zitate
Auf zwei Prozent der Fläche Deutschlands gibt es kein mobiles Internet – zeit.de
Mehr als 8.000 Haushalte im Südwesten haben kein mobiles Internet – suedkurier.de