Im zweiten Quartal 2025 verzeichnete die deutsche Wirtschaft einen leichten Rückgang. Hauptgrund war der deutliche Einbruch bei den Investitionen, insbesondere im Bereich der Bauwirtschaft und der industriellen Ausrüstung. Viele Unternehmen hielten sich aufgrund globaler Unsicherheiten und hoher Finanzierungskosten mit neuen Projekten zurück. Die schwächere Exportnachfrage – vor allem aus China und den USA – verschärfte die Lage zusätzlich.
Privater und staatlicher Konsum geben Stabilität
Trotz der rückläufigen Investitionen zeigte sich der Konsum in Deutschland robust. Sowohl private Haushalte als auch der Staat erhöhten ihre Ausgaben. Der private Verbrauch profitierte von sinkender Inflation und moderaten Lohnsteigerungen, während der Staat durch gezielte Förderprogramme in Infrastruktur und Digitalisierung unterstützend eingriff. Damit konnten größere Einbrüche in der gesamtwirtschaftlichen Leistung verhindert werden.
Erholung in den kommenden Jahren erwartet
Ökonomen gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden Jahren allmählich wieder Tritt fasst. Für 2026 und 2027 rechnen sie mit einem moderaten Wachstum zwischen 1 und 1,5 Prozent. Eine Entspannung der Energiepreise, eine steigende Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und neue Impulse aus der EU-Investitionspolitik sollen zur Erholung beitragen. Dennoch bleiben geopolitische Risiken und strukturelle Herausforderungen, wie der Fachkräftemangel und die Energiewende, zentrale Unsicherheitsfaktoren.
Zitate
Deutsche Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal aufgrund rückläufiger Investitionen – tradingeconomics.com
Bundesbank-Prognose für Deutschland: Konjunkturerholung kommt langsam in Gang – bundesbank.de