Im britischen Königshaus gilt bei Skandalen oft das Motto Schweigen und Aussitzen. Doch im Fall des unsäglichen Ex-Prinzen Andrew hat sein Bruder, König Charles III., nun endlich entschlossen gehandelt. Prinz Andrew ist nicht nur von seinen königlichen Titeln entbunden worden, sondern wird auch künftig von offiziellen Familienanlässen ausgeschlossen. Reicht das aus, um die Monarchie zu retten?
Der Skandal um Prinz Andrew
Prinz Andrew, Herzog von York, wurde schwer belastet durch Verbindungen zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und durch Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger. Nach jahrelangen Kontroversen und einem desaströsen BBC-Interview 2019, in dem er die Vorwürfe zurückwies, musste er 2022 eine hohe Schadensersatzzahlung im Zusammenhang mit einem Vergleich leisten. Erst kürzlich hat er zugunsten des Königshauses auf seine verbliebenen Titel und Ehrungen verzichtet – eine Entscheidung, die unter starkem Druck und offenbar auf Anordnung von König Charles fiel.
König Charles’ entschlossenes Handeln
Im Gegensatz zu früheren monarchischen Reaktionen auf Skandale zeigt König Charles III. eine ungewohnte Härte: Er entzog seinem Bruder sämtliche Titel, Ehrenämter und stellte klar, dass Andrew nicht mehr Teil des offiziellen königlichen Lebens sein wird. Dies ist ein deutliches Signal, um Distanz zu schaffen und das Ansehen der Monarchie zu schützen. Experten sehen in diesem Schritt ein notwendiges, wenn auch spät kommendes Zeichen von Verantwortung.
Die Bedeutung für die Monarchie
Die lange anhaltenden Skandale um Prinz Andrew haben das Ansehen der britischen Königsfamilie nachhaltig beschädigt. König Charles versucht nun, das Königshaus von diesen Belastungen zu befreien und das öffentliche Bild wieder zu stärken, wobei er besonders auf die hohe Popularität von Prinz William und Herzogin Catherine setzt. Dennoch bleiben Altschulden und neue Veröffentlichungen, wie die Memoiren von Opfern, eine ständige Herausforderung für die Monarchie.
Fazit
Der Fall Prinz Andrew zeigt, dass Schweigen und Aussitzen im britischen Königshaus bei schweren Skandalen nicht mehr der Königsweg ist. König Charles III. hat mit radikalen Maßnahmen ein Zeichen gesetzt, das dem Königshaus in der aktuellen Krise Stabilität verleihen soll. Ob dies ausreicht, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen, wird die Zukunft zeigen.
Quellen
Und raus bist du – noch lange nicht – spiegel.de